Den Sieg verschenkt?
Wir hatten arge Aufstellungsprobleme und es grenzte schon
an ein Wunder, dass wir mit 8 Spielern zum SC Sternschanze
fuhren konnten.
Unser Gastgeber hatte an den ersten drei Brettern wie
immer stark aufgetischt und auch Brett 4 hat in dieser Saison
schon stark gepunktet. Wir mussten also versuchen an den
Brettern 1 bis 4 einiges zu halten und dann sollte der Abend
bringen, was sich an den Brettern 5 bis 8 so zeigen sollte,
In Führung brachte uns Manuel, der zunächst eine Qualität
und später einen ganzen Turm mehr hatte. Das brachte er
dann souverän nach Hause.
Diese Führung wurde dann an Brett 1 egalisiert, wo Denis
eine sehr schwere Aufgabe hatte, die er anfangs recht fantasievoll
und spielerisch interessant anging. Sein um ca. 600 DWZ
stärkerer Gegner musste viel Zeit investieren, um dann doch
den Sieg einzufahren.
In der vierten Stunde ging es dann Schlag auf Schlag
vor der Zeitkontrolle mit den Partien zu Ende. Zunächst
erreichte Tim ein Remis. Bei ihm sah es phasenweise sogar
nach mehr aus, aber dazu müssen wir uns die Partie nochmal
in Ruhe ansehen.
Dann verlor für mich ein wenig überraschend Robin. Er
wählte die lange Rochade, aber auf dieser Seite des Brettes
stand vom Gegner schon alles parat, um zur Attacke zu blasen.
Nach Öffnen der Stellung am Damenflügel musste Robin die
Waffen strecken.
Markus verbrauchte viel Zeit und wurde spätestens in
der Zeitnot erlegt. Die Stellung war aber wohl schon ab
dem 30. Zug als kritisch einzustufen.
Dann erhielt ich ein Remis Angebot, nachdem meine Offerte
zuvor abgelehnt wurde, Ich grübelte, ob ich nicht doch versuchen
sollte auf Gewinn zu spielen, hatte aber keine zündende
Idee, obgleich ich nicht nur gefühlt, sondern auch tatsächlich
besser stand. Der Blick auf die anderen Bretter verhieß
noch zwei Siege für uns, so dass ich annahm. Richtiger wäre
wohl gewesen, noch ein wenig weiter und auf Abwarten zu
spielen, was meinem Gegenüber denn so einfallen würde.
Kurz danach gewann dann Rolf, der - obwohl noch gehandicapt
– trotzdem kurzfristig zusagte und unser Team komplettierte.
Er belohnte sich mit einem ruhig heraus gespielten Sieg
selbst und sorgte somit für den Anschlusstreffer zum 3:4.
Uwe ging mit seinem Gegenüber in eine kleine Zeitnotschlacht.
Dabei hatte Uwe bereits einen Bauern mehr und stand taktisch
auch besser. Zudem hatte dieses Mal Uwe mehr Zeit und er
machte – wie schon so häufig in dieser Saison – alles richtig.
Sein Sieg bedeutete das 4:4 und so konnten wir erneut einen
Mannschaftspunkt auswärts ergattern.
Vielleicht war heute auch ein Sieg (immerhin gegen den
neuen Tabellenführer) möglich. Aber das hätte unsere Ausgangslage
vor der letzten Runde nicht wesentlich verändert.
Nun geht es am 31.05. noch gegen Fischbek, die gegen
SKJE verloren haben und somit von uns – Dank unseres guten
Brettpunktverhältnisses - bei einem Schlussrundensieg sogar
noch überholt werden können. Sollte es ganz „dumm laufen“,
wäre sogar noch als Tabellenzweiter der Aufstieg möglich.
(Stephan Barz, 04.05.2024)
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