Chance noch nicht ganz verspielt?In einem Heimkampf,
den bereits jeder mit zwei Mannschaftspunkten abgehakt hat,
geriet das Ziel Aufstieg plötzlich in den Hintergrund.
Dabei war die Besetzung unserer Mannschaft nicht der Grund.
Er kann es nicht gewesen sein, denn unsere ersten fünf (ohne
Daniel) waren am Start, dazu dreimal Ersatz: ein erfahrener
Wolfgang Sachtler, Hannes mit einer Gegnerin seines Kalibers
und Jens, der eigentlich schon zum Stamm gehört. Daran kann
es wohl nicht gelegen haben. Aber wie verlief der Kampf
? Christof spielte am vierten Brett schnell und kam in
eine Stellung, die nach Remis roch, aber noch hätte gequält
werden können. Immerhin wollten wir gewinnen, aber das Remis
ging in Ordnung. Nur die schnelle Partie irritierte etwas.
Hannes hatte einen guten Start mit den schwarzen Steinen,
konnte aber seinen Angriff nicht durchbringen und wurde
auf der Gegenseite ausgekontert. Seine Gegnerin, bereits
stattliche 88 Jahre, nutzte ihre Routine und gewann. Claus
und ich gewannen schnell und sicher. Als ich meine Partie
beendete und zum 1,5:1,5 ausglich, dachte ich noch, Ernst-August
wird das Ding ja wohl gewinnen und Claus erhöht auf satte
3,5 Punkte. Aber mir kamen Zweifel, ob bei Ernst-August
nicht doch etwas schief laufen könne. Dann, so schloss ich,
wird es wohl sehr schwer mit dem Sieg. Gerhard und Jens
hießen meine Hoffnungen. Ich musste gehen, als ich ansah,
dass Wolfgang einen Bauern weniger hatte.
Was passierte dann?
Ernst-August verlor ein Bauernendspiel,
indem er seinen König schnurstracks aus dem rettenden Quadrat
entfernte und so sein Gegner einen siegbringenden Bauern
durchbrachte. Wolfgang war (wie ich selber leider auch,
siehe unten) in Geberlaune und sagte sich: "Geben ist seliger
denn nehmen", Getreu diesem biblischen Motto schenkte er
zu einem Bauern noch eine Leichtfigur und damit den Sieg
(ein Motiv, das in meiner Partie wiederholt werden sollte
...). Gerhard erkämpfte in einer wohl kritischen Stellung
noch ein Remis, was seinen Gegner zu einem ziemlich wortlosen
Abgang veranlasste (Mensch ärgere Dich nicht oder wie heißt
das Spiel, welches einen früher regelmäßig zur Weißglut
trieb?). Meine Partie schließlich ging verloren, weil auch
ich den oben erwähnten christlichen Grundsatz befolgte.
In Zeitnot schaffte ich es nicht, eine eindeutig bessere
Stellung mit aktiven Figuren mit einem Sieg zu beenden.
Stattdessen fiel mir nichts besseres ein, als die Stellung
zu vereinfachen und einfach mal einen Läufer einzustellen
und den sicher geglaubten Sieg zu verschenken. Schade eigentlich,
aber ich denke trotzdem (auch wenn der Aufstieg nicht geschafft
werden sollte) ist die zweite Mannschaft eine tolle Truppe
und mit soviel Mann schafft man in der nächsten Saison
sicher das Ziel.
(Stephan Barz, 06.05.2000 und Jens Niemann 09.05.00)
|
Ergebnis:
|
SK Marmstorf II |
3-5 |
HSG/BUE IV |
1 |
11 |
Jark, Claus |
1848 - 67 |
1:0 |
Eusch, Johann |
1680 - 59 |
31 |
2 |
13 |
Barz, Stephan |
1794 - 34 |
1:0 |
Lascheit, Horst |
1599 - 67 |
32 |
3 |
14 |
Dahle, Gerhard |
1770 - 47 |
½:½ |
Hoff, Günther |
1537 - 77 |
33 |
4 |
15 |
Kunkel, Christof |
1712 - 18 |
½:½ |
Precht, Reinhard |
1439 - 11 |
35 |
5 |
16 |
Rulfs, Ernst-August |
1537 - 32 |
0:1 |
Ortmann, Ernst-Otto |
1403 - 11 |
37 |
6 |
23 |
Sachtler, Wolfgang |
1475 - 40 |
0:1 |
Goetze, Manfred |
ohne |
39 |
7 |
25 |
Hain, Hans-Herbert |
1107 - 6 |
0:1 |
Kobsch, Else |
1395-92 |
40 |
8 |
32 |
Niemann, Jens |
ohne |
0:1 |
Lascheit, Andreas |
1674-30 |
49 |
|