Kreisliga A 2016

Langenhorn II - SK Marmstorf III 3½:4½

 

Eine ganz knappe Sache …...

war das in Langenhorn. Der Blick auf die Aufstellungen zeigte bereits, dass der Kampf an allen acht Brettern auf Augenhöhe geführt werden würde. Es gab bei der Gegenüberstellung der DWZ kaumUnterschiede an den einzelnen Brettern.

Ernst-August musste in der Woche vor dem Kampf gesundheitsbedingt absagen. Ich hoffe, dass er inzwischen wieder ohne Probleme aus dem Krankenhaus entlassen ist und wünsche ihm an dieser Stelle weiterhin gute Besserung.

Dank Hugo Schulz hatte die Gestaltung der Bretter etwas Professionelles gehabt. Neben jedem Brett stand nicht nur die Bezifferung des Brettes, sondern auch die Karten der jeweiligen Spieler mit Namen, Verein, ELO und DWZ. Da fühlte man sich ein klein bisschen in anderen Ligen versetzt. Ich finde, das hatte etwas.

Recht schnell lagen wir leider mit 0:1 hinten. Das nicht, weil wir nicht komplett waren – bereits das vierte Mal traten wir mit acht besetzten Brettern an -, sondern weil Winfried an diesem Abend großzügig über sein Material verwaltete. Der gegebene Bauer in der Eröffnung wäre noch kompensierbar gewesen.

Rammé, Winfried (1344-2) – Blanck, Holger (1451-33)
GER - chT HH Kreisliga A Hamburg (4.7), 26.02.2016

Winfried

In dieser Stellung mit Weiß am Zug führt 10. d5 zu einer in der Theorie noch bekannten Fortsetzung: 10. … Sa5 11. Ld3 f5 und Weiß kann dann mit 12. Dc2 oder 12. Te1 fortsetzen und sollte für den Bauern ausreichend Spiel haben.

Winfried entschied sich leider anders und hatte fortan die Verteidigungsrolle zu übernehmen. Eine spätere Unachtsamkeit auf h3 beendete dann die Partie schneller als erwartet.

Gerhard brachte uns mit seinem Sieg wieder in' s Rennen. Sein Gegner versuchte es – soweit ich dies mit bekam – zwischenzeitlich mit einem Remisangebot. Aber in solchen Situationen hat Gerhard bekanntlich immer die richtige Antwort parat. Mit seinem zweiten Sieg in dieser Saison bleibt er in der Dritten weiterhin ungeschlagen.

Auch Bodo bleibt weiterhin ohne Niederlage. Von seinem Remis gibt es an dieser Stelle nicht viel zu berichten. Ich sah eine immerfort ausgeglichene Partie, deren Friedensschluss auch für uns zu einer recht günstigen Zeit kam. Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht nach einer Verlustpartie für uns aus und an dem einen oder anderen Brett hatten wir leichte Vorteile.

Rolf, der für Ernst-August eingesetzt hatte, spielte nach langer Zeit wieder für den SKM eine Partie. Und er spielte diese bis zum 24. Zug recht gut. Dann aber verlor er eine Qualität und bekam dafür zumindest einen Bauern. Aber anstatt sich zu verstecken, spielte Rolf offensiv weiter und konnte die offene a-Linie besetzen und gegen Ende hin einen zweiten Bauern für die verlorene Qualität gewinnen. Die Endstellung sieht zwar für Weiß noch Vorteile, aber wenn Weiß das angebotene Remis annimmt, dann darf man am Ende bei der Abrechnung der knappe Niederlage nicht hinter her trauern.

Thom, Eckart (1347-42) – Klawitter, Rolf (1328-27)
GER - chT HH Kreisliga A Hamburg (8.7), 26.02.2016

Rolf

Hier nahm der Mannschaftsführer der Langenhorner das ihm angebotene Remis an. Möge jeder selbst entscheiden, was er in dieser Stellung mit Weiß (oder auch mit Schwarz) gemacht hätte.

Somit stand es 2:2 und der Kampf schien immer noch nicht klar für eine Mannschaft zu kippen. Dies geschah dann aber wohl mit meiner Partie. Ich stand zwar stets ausgeglichen, hatte dies aber eher der Zaghaftigkeit meines Gegenüber zu verdanken. Es gab schon einige Ansätze an meiner passiven Stellung, aber ich kam ohne Probleme aus dieser heraus, wenn auch mit deutlich weniger Zeit. Dies nötigte mich zum Ende hin (10 Minuten für 10 Züge) zu einer schnelleren Spielweise. Mein Gegner fühlte sich offenbar auch zu schnellerem Spiel veranlasst, fand aber dann nicht mehr die besten Züge. Nach zwei gewonnen Bauern stand ich auf Gewinn, musste aber noch nicht einmal bis zur Zeitkontrolle spielen. Eine Springergabel auf e5 hat dann einen ganzen Turm gekostet – das aber wollte mein Gegner nicht mehr weiter spielen und gab im 36. Zug auf.

Uwe hatte auf b2 hübsch einen Bauern gewonnen:

Ghassemzadeh, Jamshid (1613-29) – Grove, Uwe (1632-62)
GER - chT HH Kreisliga A Hamburg (2.7), 26.02.2016

Uwe

Hier fand Uwe 16. … Lxb2. Natürlich darf die Dame den Läufer wegen Sd3+ nicht nehmen.

Leider stellte Uwe den Mehrbauern später wieder ein und die Partie endete dann Remis. Ob Uwes Mehrbauer in der recht geschlossenen Stellung nun zwingend zum Gewinn gereicht hätte, ist noch eine andere Frage. Kann man sich ja mal in einer genaueren Analyse mit entsprechenden Gewinnabsichten angucken. Zu diesem Zeitpunkt führte uns das Remis zum 3,5 : 2,5 und damit zu einer beruhigenden Führung.

Beruhigend deswegen, weil Kolja auf Remis stand und Manfred einen Läufer für zwei Bauern hatte und es in dieser Partie nach einem vollen Punkt für uns aussah.

Kolja hatte in seinem Turmbauernendspiel bis zum 43. Zug alles richtig gemacht. Mit seinem 44. Zug verfolgte er zwar eine nachvollziehbare Idee, die aber – wie er schmerzhaft mit dem 47. Zug von Schwarz feststellen musste – nicht gut war. Bei korrekter Fortsetzung dürfte diese Partie tatsächlich Remis sein. Aber es ist immer wieder schwer, dies am Brett auch umzusetzen, zumal in der Partie auf beiden Seiten ein Freibauer unterwegs zur Umwandlung war. Derartige Berechnungen sind immer fehlerträchtig und so hatte Kolja hier einen kleinen Königszug nicht auf der Rechnung.

Nun stand es wieder Unentschieden, aber wir hatten ja unseren Matchwinner Manfred noch im Rennen. In diesem Endspiel hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass Manfred noch einen Fehler machen könnte. Seit Manfreds Gegner im 16. Zug ohne Not eine Figur gegen zwei Bauern gab, war die Partie vorteilhaft für Manfred. Das er diesen Vorteil dann auch in einen ganzen Punkt verwandelte, zeigt, dass Manfred wieder gewinnen will und sich nicht mehr so schnell mit Remis zufrieden gibt. Das ist die Mentalität, die wir brauchen, um einen auch knappen Mannschaftskampf zu gewinnen.

Mit dem Sieg in Langenhorn, die vor der Runde als Tabellenvierter auch noch gut im Rennen auf die Spitzenplätze waren, haben wir unseren Platz in der Spitze der Tabelle festigen können. HSK 17 wird am kommenden Wochenende sicherlich gegen Schachfreunde 5 gewinnen und zu uns von den Mannschaftspunkten her aufschließen. Nach unserer Spielpause im März werden wir daher konzentriert wieder an`s Werk gehen müssen, um die jetzt gelegte Basis in der zweiten Hälfte der Saison nicht zu verspielen. Klar ist aber auch, dass jetzt noch stärkere Mannschaften kommen.

(Stephan Barz, 28.02.2016)

 

Ergebnis:

   Langenhorn II 3½-4½ SK Marmstorf III
1 11 Keuneke,Hanno 1643 - 98 0:1 Barz,Stephan 1638-63 24
2 13 Ghassemzadeh,Jamshid 1613 - 29 ½:½ Grove,Uwe 1632-62 25
3 13 Meyer,Winfried 1556 - 15 1:0 Redlich,Kolja 1547-14 27
4 15 Merhof,Christian 1589 - 13 0:1 Dahle,Gerhard 1547-82 29
5 16 Schulz,Hugo 1544 - 82 ½:½ Müller,Bodo 1458-40 30
6 18 Oevermann,Marko 1482 - 24 0:1 Grove,Manfred 1406-47 32
7 19 Blanck,Holger 1451 - 33 1:0 Rammé,Winfried Dr. 1344-2 33
8 20 Thom,Eckart 1347 - 42 ½:½ Klawitter,Rolf 1328-27 47


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