Keine Chance gegen Bille!
Vor dem Kampf war ich noch optimistisch. Wir hatten nicht
nur acht Spieler ans Brett bringen können (was in dieser Saison
leider wiederholt nicht funktionierte), sondern wir hatten auch
quasi unsere ersten Acht aufgeboten.
Der Blick auf die
Bretter nach etwa der ersten beiden Stunden zeigte jedoch, dass
es keine leichte Aufgabe werden würde. Insbesondere meine Hoffnung,
dass wir an den letzten Brettern gewinnen könnten, schwand zusehends.
Während wir vorne ordentlich gegen halten konnten, sah es hinten
zunehmend bedrohlicher aus.
Ich habe dann im weiteren
Laufe des Abends an den Brettern 1, 2, 3 und 7 (und ggf. sogar
noch weitere, die ich nicht wahrgenommen habe) Remisangebote von uns vernommen,
die von Bille konsequent abgelehnt wurden. Hieran konnte man
schon absehen, wer den Willen zum Sieg eher an den Tag legte.
Am Ende gewann die Mannschaft, die aus meiner Sicht schon mit
dem unbedingten Vorsatz des Siegens in den Kampf ging und das
am Ende auch zurecht.
Lutz hatte am ersten Brett eine
gute Partie geboten. Wenn man dann besser steht und die anderen
weniger gut, dann bietet man kein Remis an. Dann muss man auch
versuchen zu gewinnen. Zumindest habe ich dies aus dem Augenwinkel
so wahrgenommen. Daher ist mir persönlich dieses Remis zu wenig
gewesen. Lutz sieht das sicherlich anders, sonst hätte er ja
nicht wiederholt Remis angeboten. Ich hatte Remis angeboten,
als ich sah, dass mein Angriff steckenblieb. Nach Ablehnung
meines Angebotes spielte ich ein wenig zügiger, um zumindest
einen Zeitvorteil zu erlangen. Das funktionierte auch bis zu
dem Punkt, als ich in einer Stellung, die nichts anderes als
Remis werden konnte, zwei Züge vertauschte und ziemlich unkonzentriert
einen Bauern einstellte und damit die Partie. Ein völlig unnötiger
und sehr ärgerlicher Verlust, der auch keinesfalls dem Partieverlauf
entsprach. Aber so ist es eben und es gab meinem Gegner recht
nicht zu früh Remis anzunehmen – daraus sollten wir lernen!
Uwe hatte es mit Schwarz schwer Initiative aufzubauen. Er versuchte
es aber im Mittelspiel doch. Einen wirklichen Gewinn in seiner
Stellung habe ich jedoch nicht ausmachen können. Insofern ist
die Punkteteilung am Ende sicherlich gerecht. Aber auch hier
wollte der Gegner sich nicht auf ein frühes Remis einigen und
spielte noch weiter. Allerdings behielt Uwe im Gegensatz zu
mir die besseren Nerven und die Konzentration. Gerhard konnte
hingegen am Ende der Partie die nötige Konzentration nicht mehr
aufbringen oder er musste es auch nicht mehr. Ich habe leider
gegen Ende des Kampfes nicht mehr so viel Muße gehabt, diese
wie auch andere Partien zu verfolgen. Gerhards Niederlage kam
aber spät, so dass ich annehme, dass nicht frühzeitig auf Verlust
gestanden haben konnte. Markus hatte Glück, dass er seine
Partie in den Remishafen bringen konnte. Bei objektiver Betrachtung
war diese wohl zwischenzeitlich nicht mehr zu halten. Am Ende
– und auch hier sieht man wieder, wie lange die Spieler von
Bille durchgehalten haben – waren nur noch K+S beidseits auf
dem Brett. Kristin hatte eine interessante Partie auf dem
Brett, die ich mir gerne länger angeschaut hätte. Dann könnte
ich jetzt auch mehr darüber berichten als „nur“ über ihren Sieg.
Dieser Sieg war übrigens erst die vierte Gewinnpartie in der
laufenden Saison. Irgendwie ziehe ich in diesem Augenblick Parallelen
zum HSV mit seinen 16 Toren ….... Bodo bot zu einem Zeitpunkt
Remis an, als er schon schlechter stand. Bei Billes Kampfgeist
fiel dieses Angebot auf kaum fruchtbaren Boden. Die Partie nahm
dann auch ihren erwarteten Verlauf und Bodo blieb die Nachsicht.
Manfred kam nicht so richtig in die Hufe. Mit den weißen Steinen
war er bemüht das Spiel zu gestalten, aber so recht kam er nicht
in Fahrt. Das Ende der Partie blieb mir verborgen – vielleicht
auch ganz gut so? Diese Niederlage hat uns die Hoffnungen
auf einen möglichen Klassenerhalt genommen. Selbst wenn wir
im nächsten Kampf gegen den Vorletzten Union Eimsbüttel gewinnen
sollten, warten noch zwei HSK-Mannschaften, die es zu besiegen
gilt. Der bisherige Saisonverlauf und die wenigen Gewinnpartien
lassen mich allerdings nicht daran glauben. Insofern hoffe
ich noch auf einen Mannschaftspunkt oder sogar Sieg, um nicht
mit ganz leeren Händen die Saison zu beenden. Soooo schlecht
sind wir nämlich auch nicht.
(Stephan Barz, 21.04.2015)
|
Ergebnis:
|
SK Marmstorf
III |
2½-5½ |
Bille SC
III |
1 |
22 |
Meyer,Lutz |
1720 - 61 |
½:½ |
Woelk, Siegfried |
1973 - 71 |
21 |
2 |
23 |
Barz,Stephan |
1628 - 62 |
0:1 |
Müller-Glewe, Martin |
1816 - 71 |
22 |
3 |
24 |
Grove,Uwe |
1616 - 61 |
½:½ |
Reszkowski, Wojciech |
1790 - 30 |
23 |
4 |
25 |
Dahle,Gerhard |
1638 - 80 |
0:1 |
Simon, Alexander |
1750 - 30 |
24 |
5 |
26 |
Eschweiler,Markus |
1516 - 49 |
½:½ |
Biermann, Helge |
1662 - 108 |
25 |
6 |
27 |
Rosenkranz,Kristin |
1515 - 34 |
1:0 |
Röhr, Christian |
1566 - 8 |
26a |
7 |
28 |
Müller,Bodo |
1492 - 38 |
0:1 |
Heinemann, Ulrich |
1623 - 29 |
27 |
8 |
29 |
Grove,Manfred |
1468 - 46 |
0:1 |
Sieme, Martin |
1544 - 38 |
33 |
|