Spielbericht:
Eine satte Viertelstunde hatten wir wegen Verspätung der
Gäste mehr auf der Uhr. Und nach einer Stunde gewannen wir das
Spitzenbrett kampflos - was sollte noch schief gehen? Antwort:
Fast alles!
Als ich nach etwa zwei Stunden mal intensiver auf die Bretter
schaute, sah ich Schwierigkeiten an Brett 3 und 8 sowie bei
mir und je einen Bauern weniger auf unserer Seite bei den Brettern
4 - 6. Nur Lutz stand solide.
Umso überraschender war die Siegmeldung von Claus kurze Zeit
später. Nach eigener Aussage hatte er Glück gehabt, aber das
gehört nun einmal auch zum Schach.
Michael vermeldete vom achten Brett einen Friedenschluss.
Bei dem Gewusel auf dem Brett fällt es mir schwer etwas Wertendes
dazu zu sagen. In der Regel ist dies der halbe Punkt, der zum
Sieg führt.
Dann ließ Gerhard die Waffen sinken und gab seine Partie
auf, was jedoch unmittelbar danach mit der Siegmeldung von Lutz
wieder als "Schönheitsfehler" aussah. Immerhin führten
wir nun 3,5:1,5.
Die gemeldete Doppelnull von Uwe und Tobias brachte uns auf
den mittlerweile schneebedeckten Boden der Schachwelt zurück.
Es lag also an mir.
Die Gäste wollten wegen der Witterung sicherlich schnell
nach Hause und boten vor der Zeitkontrolle Remis an. Die Zeitkontrolle
wollte ich schon nutzen, um einen Gewinnweg zu finden. Ich suchte
mein Heil in der Offensive und wurde prompt in der Mitte des
Brettes matt gesetzt - ein Ausgang passend zur gesamten Vorstellung
von uns.
Von den fünf gesichteten Marmstorfern Fans sah diesen Ausgang
nur einer und der hatte bereits eine grausame Vorstellung voraus
geahnt und sich lieber mit Fritz und Fertig vergnügt anstatt
unser Gegurke anzusehen.
Da nutzt es auch nichts, dass die Konkurrenz im Aufstiegskampf
ebenfalls schwächelte. In dieser Form werden wir es die letzten
Kämpfe schwer haben, gegen nominell stärkere oder ähnlich starke
Mannschaften Punkte zu machen. Wir korrigieren dann auch
mal unser Ziel auf einen sicheren Platz im Mittelfeld.
(Stephan Barz, 06.03.2010)
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