Vorbericht:
Die erste zweier HSK-Mannschaften für uns in dieser Saison
ist ungleichmäßig und schwer kalkulierbar besetzt. 800 DWZ-Punkte
trennen das erste vom achten Brett und auf dem Papier ist HSK
17 damit Abstiegskandidat. Die Mannschaft hat im letzten Jahr
als HSK 22 in etwas schlechterer Besetzung mit 9:5 Punkten nur
knapp den Aufstieg in die Kreisliga geschafft.
Alles andere ein ein Sieg gegen diese Mannschaft wäre trotz
der Ungewissheit der Spielstärke mehr als unerwartet.
Ergebniserwartung nach DWZ: 2 : 6
|
Und so lief es tatsächlich:
Natürlich ist es immer schwer ohne die beiden
Spitzenbretter, aber das wir bis zuletzt um den Sieg zittern
mussten, das war nicht zu erwarten gewesen. Ich selbst ging
mit schlechtem Beispiel voran, indem ich die Eröffnung derart
schlecht behandelte, dass mir nach 16 Zügen quasi selbst die
Fesseln angelegt hatte. In der Hoffnung mit einem Remis nicht
noch mehr kaputt zu machen (es wäre an diesem Tag durchaus eine
Null sehr wahrscheinlich gewesen), bot ich meinem um 400 DWZ-Punkte
schwächeren Gegner Remis an. Dieser akzeptierte freudig.
Zu
diesem Zeitpunkt sah ich aber auch zwei bis drei Siege für uns.
Kristin war es dann auch, die den ersten ganzen Punkt für uns
einfuhr. Sie ging mit ihrem DWZ-Vorteil von ca. 300 effektiver
um und hatte einen klaren Sieg eingefahren. Ein Springer und
ein freilaufender Randbauer waren die Werkzeuge, die Kristin
zum Sieg verwendete. Dann musste überraschend Bernd die Waffen
strecken. Überraschend deswegen, weil die Partie durchaus Remis
war. Allerdings ist das immer so eine Sache mit der richtigen
Reihenfolge bei Figurentausch. Wo viel geschlagen wird, kann
man schon mal die Übersicht verlieren.
Dieses Mal hatte Bernd
das Nachsehen - schade! Auch Uwe hatte einen DWZ-Vorteil und
mit Weiß wäre dieser sicherlich auch zu mehr als einem Remis
zu verwerten gewesen. Dennoch lässt sich dieses Remis eher erklären
als das von mir. Die einzige überzeugende Weißpartie für uns
an diesem Abend lieferte Nicolai ab. Auf dem Papier war es die
wohl ausgeglichenste Angelegenheit, aber auf dem Brett bestimmte
Nicolai, wo es lang ging. Schließlich hatte er Läufer und ein
paar Bauern mehr und konnte locker den Punkt einfahren. Gerhard
brachte uns dann mit 4:2 in Führung und sicherte den ersten
Mannschaftspunkt.
Geschickt brachte Gerhard seinen Turm auf
die offene h-linie und konnte sein positionellen Vorteil dann
in einen ganzen Punkt umsetzen, nachdem Turm und Dame zu viel
Druck auf den König ausübten. Es musste also noch ein Remis
von den beiden Spitzenbrettern her. Lutz hatte in diesem Moment
einen Bauern in's Geschäft gesteckt und wohl insgeheim gehofft,
dass er diesen zurück gewinnen könne. Die Abwicklung hatte aber
einen Haken. Nun ging es für Lutz mit einem Minusbauern weiter.
Viel schlimmer war aber die Zeitnot. Und im 38. Zug fiel dann
auch das Blättchen - von Lutz. Die Stellung mochte auch nicht
mehr die Beste gewesen sein, aber auf Zeit verlieren muss nicht
sein. Tobias hatte bereits frühzeitig erkannt, dass uns ein
Remis reicht und dies hartnäckig angeboten. Sein Gegenüber konnte
aber auch zählen und spielte weiter und weiter und weiter. Schließlich
musste er erkennen, dass Tobias weiß, dass K+B gegen K nicht
gewinnt, wenn man in der Opposition ist. So reichte es dann
doch zum knappen Sieg.
(Stephan Barz, 13.02.2010)
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Ergebnis:
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Hamburger SK XVII |
3½-4½ |
SK Marmstorf
III |
1 |
161 |
Stark, Thomas |
1962 - 63 |
1:0 |
Meyer, Lutz |
1814 - 54 |
23 |
2 |
162 |
Radeloff, Udo |
1666 - 12 |
½:½ |
Kolschewski, Tobias |
1648 - 28 |
24 |
3 |
163 |
Anders, Christoph |
1573 - 9 |
½:½ |
Grove, Uwe |
1703 - 52 |
25 |
4 |
164 |
Torkel, Martin-Oliver |
1560 - 24 |
0:1 |
Dahle, Gerhard |
1694 - 69 |
26 |
5 |
167 |
Wenzel, Thomas |
1204 - 13 |
½:½ |
Barz, Stephan |
1649 - 54 |
28 |
6 |
168 |
Harms, Uwe |
1238 - 12 |
0:1 |
Rosenkranz, Kristin |
1381 - 19 |
35 |
7 |
169 |
Arscholl, André |
1132 - 10 |
0:1 |
Sakel, Nicolai |
1327 - 18 |
39 |
8 |
169a |
Türck, Olaf |
- |
1:0 |
Kratochvil, Bernd |
1314 - 53 |
44 |
|