Vorbericht
Während unsere Heimwettkämpfe gegen Königsspringer 2 in der
City Nord stattfinden, dürfen wir zu den Auswärtskämpfen tatsächlich
nach Schnelsen reisen. Wie schon erwähnt, wechselten Gisbert
Jacoby und Siegfried Weiß zu Eidelstedt. Dafür gehört jetzt
Boris Bruhn zum Stamm, was den entstandenen Substanzverlust
zum Teil ausgleicht.
Auffallend ist außerdem, dass Karin Chin an Brett 2 gemeldet
wurde. Auch wenn Karin in der letzten Saison ein ausgezeichnetes
Ergebnis erzielt hat und gegen stärkere Gegner gelegentlich
für eine Überraschung gut ist (ich erinnere mich an einen Sieg
gegen GM Karpatchev, und den wkK sollte man wohl lieber nicht
nach seiner Bilanz gegen Karin fragen), hätte ich sie doch zwei
bis drei Bretter weiter hinten erwartet.
Unabhängig davon sehe ich Königsspringer gegen uns in der
Favoritenrolle, aber mehr Brettpunkte als in der letzten Saison
sollten wir allemal holen, wenn es gut läuft, sind sogar mehr
Mannschaftspunkte drin.
Ein weißer Alptraum
Nein, die Rede ist nicht von dem widerlichen Zeug,
das schon seit dem letzten Jahrzehnt fast ununterbrochen Straßen
und Gehwege in Rutschbahnen verwandelt, sondern eine Beschreibung
der Weißbilanz unseres Wettkampfes bei Königsspringer.
Einzige Ausbeute mit den hellen Steinen war das obligatorische
Remis an 1, während Jan Hendrik sich im Najdorf schlechter auskannte
als sein Gegner, Rainer sich im ausgeglichenen Endspiel in eine
Verluststellung manövrierte und Michael seiner Landwirtschaft
nicht die gebotene Unterstützung zukommen ließ.
Königsspringers weißer Alptraum hingegen war eher ein Harztraum;
zwar konnte Jeronimo seine Gegnerin überreden, ein gleiches
Endspiel zu verderben, ansonsten gab es noch drei Remisen; Jens
war deutlich effizienter als im bisherigen Saisonverlauf, Tobias
stand mal besser, mal schlechter und zum Schluss völlig ausgeglichen,
während Christoph sich nicht zu einem interessanten Figurenopfer
durchringen konnte (gegen einen Computer wäre das wohl nicht
gutgegangen, aber in der Analyse nach der Partie kam doch das
eine oder andere Mal eine Gewinnstellung aufs Brett), wonach
die Partie im Remis versandete.
(Holger Hebbinghaus, 26.01.2010)
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