Knappe Niederlage gegen Aufstiegsfavoriten
Wie in der letzten Saison durften wir auch diesmal zum Auftakt
gegen Großhansdorf antreten, zur Abwechslung im eigenen Stadion,
dessen Beleuchtung allerdings momentan nicht mehr zweitligatauglich
ist (bis zum nächsten Heimkampf soll das Problem behoben sein)
vor der sagenhaften Kulisse von zwei Fans. Bei uns fiel Michael
aus, für den Jakob in die Mannschaft kam, während Großhansdorf
erwartungsgemäß ohne Anita Gara und nicht ganz so erwartungsgemäß
ohne Joachim Jordt antrat.
Dennoch war Großhansdorf favorisiert, wenn auch nicht ganz
so klar wie vor einem Jahr.
Nach knapp zwei Stunden erhielt ich in ausgeglichener Stellung
ein Remisangebot, so dass erst mal ein Blick auf die anderen
Partien angesagt war.
Die Stellungen von Jeronimo und Harm machten einen sehr erfreulichen
Eindruck, diejenigen von Jens und Jonathan mitnichten. Bei Rainer
war die Bewertung irgendwo zwischen minimalst besser und ausgeglichen
anzusiedeln, Marc hatte einen Bauern gewonnen und darüber hinaus
hatte sein Gegner auf der Suche nach Kompensation schon viel
Zeit verbraucht, während sich ins Jakobs Partie in einem Endspiel
mit ungleichfarbigen Läufern bereits das Remis abzeichnete.
Also akzeptierte ich das Remisangebot.
Auch Jakob teilte erwartungsgemäß kurz danach den Punkt,
und das gleiche Ergebnis wurde schließlich ebenfalls bei Rainer
notiert.
Jonathan erreichte mit der Hilfe seines Gegners ebenfalls
noch das Remis, denn statt einen unwichtigen Bauern zu fressen,
hätte er einen durchschlagenden Mattangriff starten können.
So hingegen konnte sich Jonathan noch herausmogeln und seinen
Gegner am Ende zum Dauerschach zwingen.
Jens sah hingegen ziemlich alt aus (auf dem Brett), so dass
Großhansdorf in Führung ging.
Dennoch schien bei anbrechender Zeitnotphase ein oder gar
ein zweiter Mannschaftspunkt realistisch zu sein.
Jeronimo hatte eine Qualität mehr und sollte trotz gegnerischer
Kompensation die Partie zumindest nicht mehr verlieren.
Harm hatte im Endspiel einen gesunden Mehrbauern und sollte
gewinnen, und auch Marc hatte seinen Mehrbauern ins Endspiel
gerettet, wenngleich die gegnerische Aktivität noch Zweifel
am Gewinn zuließ.
Leider verliefen die Partien nicht wie erhofft. Jeronimo
lief in eine Springergabel hinein und musste die Qualität unter
Übergang in ein verlorenes Endspiel zurückgeben.
Marc hatte von diesen Ereignissen nichts mitbekommen und
willigte ins Remis ein, so dass die Mannschaftsniederlage wenig
später perfekt war und Harms Sieg nur noch Ergebniskosmetik
darstellte.
Wenngleich die Niederlage etwas unglücklich zustande gekommen
ist, kommt es am Ende doch eher darauf an, dass wir in den nächsten
acht Wettkämpfen gegen die direkten Rivalen im Abstiegskampf
Punkte holen.
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