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Kreisliga A 2004

SK Marmstorf III- Weiße Dame I  2½:5½

Freitag, 07.05.04
Spielort: Geschäftsstelle Grün-Weiss Harburg, Langenbeker Weg 1c, 21077 Hamburg


Hart umkämpft und zu hoch verloren

Unsere Dritte ist den Aufstiegsstress los, denn mit 2,5.5,5 haben wir eine deutliche Niederlage im entscheidenden Mannschaftskampf gegen Weiße Dame bezogen.

Wir hatten Gerhard und Susanne zu ersetzen und setzten dafür Daniel und Mario ein. Das beide Ergänzungsspieler verloren, war nicht unbedingt zu erwarten, ebenso wenig wie die Tatsache, dass wir nur eine einzige Gewinnpartie aufweisen konnten.

Doch zum chronologischen Verlauf des Kampfes:

Wir hatten uns lange gedulden müssen, ehe unsere Gegner kamen. Mit einer halben Stunde Verspätung war Weiße Dame mit Bus und Bahn angereist und recht spät in Marmstorf eingetroffen. Die beiden Autofahrer folgten kurze Zeit später und es konnte acht gegen acht losgehen.

Weiße Dame hatte von der Rangliste her lediglich die ersten vier Bretter aus der etatmäßigen Rangliste aufgeboten, doch dies war nichts unbekanntes, wie dies in sieben Runde zuvor deutlich wurde. Unklar war nur, wie stark die unteren Bretter sein würden.

Mario bekam dies als Erster mit. Nach einer merkwürdigen Eröffnung beiderseits ließ Mario sich den Turm einfangen und ich hatte die Partie bereits abgehakt. Was im 27. Zug dummerweise passierte, konnte in vorausschauender Weise (?) im 43. Zug wieder ausgeglichen werden. Marios Gegner ließ ebenfalls seinen Turm stehen, profitierte aber in der Folge von einem starken e-Bauern, der sich zur Verwandlung anschickte. Um dies zu verhindern gab Mario den zweiten Turm, vielleicht in der Hoffnung, dass sein Gegenüber ihm ein paar Züge später den Kredit zurückzahlen würde. Tat er aber nicht und so lagen wir mit 0.1 zurück.

Jens wuselte wie auch sein Gegner in der Eröffnung herum und es kam zu einer ziemlich verschachtelten Stellung. Nachdem dann auch noch die Türme getauscht wurden, fragte Jens, ob er Remis machen dürfe. Der Blick über die Bretter verhieß keine große Sorge, so wurde am fünften Brett die Friedenspfeife angezündet.

Jan Hendrik war der nächste, der zu mir kam und fragte, ob er Remis machen könne. Angesichts seiner schlechten Zeit und auch mit dem Gedanken im Hintergrund, dass er den schwersten Gegner hatte, stimmte ich zu. Die Stellung sah aus meiner Sicht zwar noch reif zum Kneten aus, aber das Remis mit Schwarz war schon okay.

Es stand also 1:2 gegen uns und keine der laufenden Partien stand zu diesem Zeitpunkt für uns auf Verlust. Klare Gewinne waren zwar auch noch nicht zu sehen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vor und nach der ersten Zeitkontrolle wendete sich jedoch einiges.

Heinz spielte die ganze Zeit gut mit, doch die feindlichen Springer  waren sehr störend eingedrungen und so kam Heinz zu einem Minusbauern. Dieser wäre im Leichtfigurenendspiel vielleicht noch zu kompensieren gewesen, aber Heinz wanderte selbst mit seinem Springer in unsichere Gefilde und musste diesen am Ende ersatzlos geben.

Beim Stande von 1:3 hatte ich einen Bauern gewonnen und stand klar besser, wenngleich dies mit jeweils Dame + ungleichfarbige Läufer auf dem Brett immer ein Spiel mit Überraschungen war. Nachdem ich die Zeitkontrolle überstanden hatte, suchte ich den Gewinnweg. Es gab Möglichkeiten, jedoch fand ich diese nicht. Stattdessen ließ ich ein unangenehmes Damenschach zu, dachte viel nach und musste an den Brettern nebenan mit ansehen, wie eine Partie nach der anderen verloren wurde. Um meine eigene nicht auch in Zeitnot wegzustellen, nahm ich das mir zuvor angebotene Remis ein wenig zerknirscht an.

Was war zwischenzeitlich passiert?

Claus hatte ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett und schaffte es noch, nachdem er sogar zwischenzeitlich einen Bauern mehr hatte, die Partie zu verlieren.

Daniel hatte einen Bauern weit nach vorne gelassen und diesem folgten Figuren, die sich Daniels Bauern griffen. Mit zwei Bauern weniger in einem Turmendspiel hatte Daniel wenig Aussicht auf Erfolg.

Einzig Lutz steuerte die einzige Gewinnpartie auf Marmstorfer Seite bei. Selbst bot er nach Tausch der Türme Remis an, was jedoch abgelehnt wurde. Danach wurden zwar die Damen getauscht und jeweils ein Freibauer auf jeder Seite machte sich zum Weg nach ganz vorne auf, aber Lutz konnte beim Aufräumen der sonst herumstehenden Bauern exakt zwei dieser Geschöpfe mehr wegräumen und hatte im Damenendspiel nach der Umwandlung das Zugrecht. Da Lutz Damenendspiele offenbar beherrscht, verhalf er sich selbst zum einzigen Marmstorfer Sieg an diesem Abend, indem er zwingend den Damentausch herbeiführte.

Schade, aber so deutlich wie wir gegen die direkte Konkurrenz verloren haben, wäre ein Aufstieg nicht vertretbar. Haben wir gegen Königsspringer an den oberen Brettern deutlich das Nachsehen gehabt, so war es gegen weiße Dame eine Schwäche an den letzten Brettern. (Stephan Barz, 08.05.2004)


 

Ergebnis:

  SK Marmstorf III  2½-5½ Weiße Dame I
1 21 Müller, Jan Hendrik 1835 - 31 ½:½ Mandelbaum, Peter-René 2064 - 88  
2 22 Jark, Claus 1838 - 75 0:1 Su, Viktor 1893 - 20  
3 23 Meyer, Lutz 1797 - 43 1:0 Broschk, Matthias 1708 - 17  
4 25 Barz, Stephan 1735 - 45 ½:½ Mäther, Stefan 1504 - 24  
5 27 Niemann, Jens 1579 - 10 ½:½ Pannenborg, Markus 1460 - 1  
6 28 Krüger, Heinz 1612 - 54 0:1 Schäfer, Jakob 1805 - 1  
7 29 Hawellek, Daniel 1863 - 18 0:1 Opasiak, Dustin 1416 - 37  
8 45 Hansen, Mario ohne 0:1 Thiele, Gerd 1847 - 12  

 


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