Ungefährdeter Sieg im zweiten Heimkampf
Im zweiten Heimkampf konnten wir einen zu keinem Zeitpunkt
gefährdeten 6,5:1,5 Sieg gegen die ebenfalls dritte Mannschaft
der Schachelschweine einfahren.
Die Durchführung des Kampfes war anfangs ungewiss. Die Mannschaftsführerin
der Gäste rief bereits ein Tag vorher an und fragte an, ob man
den Termin wegen der widrigen Wetterverhältnisse nicht verschieben
könne. Da das nicht ging (der 30.01. stellte die letzte Möglichkeit
für ein Spiel vor der dritten Runde dar), vertagten wir das
Gespräch auf den nächsten Tag, um die Wetterentwicklung des
Wetters abzuwarten. Als am Mittag des nächsten Tages der Schnee
fiel, kam erneut der besorgte Anruf und die Bitte um Klärung,
wann „höhere Gewalt“ vorläge, die ein Nichtantreten zu einem
Mannschaftskampf rechtfertige. Ein Anruf beim Landesturnierleiter
brachte Klarheit: Wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
nicht mehr von A nach B kommt, dann ist der Tatbestand der höheren
Gewalt erfüllt.
Dies teilte ich unserem Gast mit und so kamen dann die Schachelschweine
zu uns. Der Verlauf der Partien war aus Sicht des Gastes jedoch
davon geprägt, schnell wieder aus Marmstorf weg zu kommen, anders
lassen sich manche doch recht schnelle Entscheidungen nicht
erklären.
Wir hatten in unserer Aufstellung Susanne zu ersetzen und
auch Jens, der wegen der Wetterverhältnisse im hohen Norden
auch den Weg lieber nicht auf sich nehmen wollte. Ersatz zu
finden war nicht einfach.
Entweder waren alle weg oder „fühlten sich nicht in Form
oder würden „nur im Notfall“ spielen“. Da dieser dann wegen
der Zusagen von Arne und (überraschenderweise) Detlef nicht
eintrat, konnten wir vollständig antreten.
Am achten Brett fiel die erste Entscheidung. Eine offensichtlich
nicht so motivierte Mannschaftsführerin der Schachelschweine
bot frühzeitig Remis an. Arne nahm an und kann sich somit auf
seine erste DWZ-Auswertung vorbereiten.
Die Kämpfe an den Brettern 2 bis 6 waren geprägt durch das
DWZ-Übergewicht unserer Spieler. Lediglich am ersten Brett sah
es zeitweilig ausgeglichen aus.
Heinz traf dann nach noch nicht einmal einer Stunde zur Führung.
Sein Gegenüber machte es ihm auch nicht schwer.
Lutz konnte wenig später erhöhen und dies – das sei besonders
angemerkt – ohne Zeitprobleme zu bekommen.
Auch Claus konnte noch vor Ablauf der 90 Minuten einen Treffer
beisteuern und zwar in der für ihn bekannten aggressiven Spielweise.
Das war zwar der jungen Dame gegenüber wenig ehrenhaft, aber
„Punkt ist Punkt“.
Ich selbst quälte mich und die Fans mal wieder mit vertagten
Entscheidungen. Ich ließ frühzeitig den schnellen Gewinn aus,
verwickelte dann die Stellung und war froh, dass ich dann doch
noch mehr Überblick hatte als mein Gegner. Der volle Punkt war
zugleich das 4,5:0,5.
In dieser Phase konnte Jan sich am ersten Brett unter Mithilfe
des Gegners durchsetzen und souverän den Punkt in Marmstorf
bunkern.
Und auch Gerhard hatte Grund zur Freude. Ließ er selbst beim
letzten Mal etwas stehen und erfreute dadurch den Gegner, so
konnte er sich dieses Mal davon überzeugen, dass de schachliche
Welt doch alles irgendwann mal wieder ausgleicht.
Detlef hat die lange Schachpause offenbar weniger gut getan.
Sein Gegner war zwar von der DWZ her ein wenig stärker, aber
dies alleine hat nicht zur einzigen Niederlage beigetragen.
Festzuhalten bleibt, dass sich unsere ersten Bretter nach
dem Debakel des ersten Kampfes offenbar erholt haben und der
Ausgang des Kampfes unter dem Strich wohl in Ordnung geht. (Stephan
Barz, 31.01.2004)
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