Spielbericht
Die Dritte gewinnt 6 : 2 gegen Finkenwerder
2: Überraschend klarer Sieg bei einem Mitbewerber um den
Aufstieg lässt auch weiterhin vom Aufstieg träumen.
Dabei wäre um ein Haar alles ganz anders gekommen. Und das kam so: Pünktlich
um 18:15 Uhr haben sich alle Spieler am Vereinsheim eingefunden
und es wurde mit 2 Autos aufgebrochen. Ein Fahrer war Wolfgang,
der andere der Mannschaftsführer. Die Wolfgang-Truppe nahm
den guten Weg (was pünktliches Erscheinen am Spielort sicherstellte),
die anderen nahmen einen (kleinen) Umweg durch den Elbtunnel,
da sich kurz vor der rettenden Ausfahrt Waltershof die Autobahn
aufgrund einer Baustelle unglücklich teilte und wir auf
der Verliererspur waren (und Heinz sagte noch: "Jens, Du
musst jetzt rüberfahren", "Weiß ich, ich kenn’ mich aus")
und prompt in einen Stau gerieten. Da standen wir nun wie
die begossenen Pudel, konnten weder vor noch zurück und
die Zeit rannte uns davon (Mein Puls raste ganz schön ...).
Ernst-August und Jörg vertrieben sich die Zeit damit, sich
gegenseitig die entferntesten Reiseziele um die Ohren zu
hauen (Südafrika (Ernst-August sprach vom Zuckerhut ...??),
Amerika, Australien, Südamerika (Panama soll übrigens super
gewesen sein ...), ...). Naja, da werde ich die beiden wohl
nicht mit Erlebnissen meines letzten Dänemark-Urlaubes behelligen!?
Ach ja, der Stau löste sich dann überraschend schnell auf,
wir konnten die Elbe (zweimal) queren und schnellstens nach
Finkenwerder fahren. Um 19:10 Uhr konnte schließlich die
Wiedervereinigung der beiden Teile der 3. Mannschaft gefeiert
werden, wir wurden freudigst erwartet und fühlten uns wie
weiland wohl die DDR (steht glaube ich für Der Doofe Rest
(bezogen natürlich nur auf meine Person als Fahrer!!) oder
so?!). Nun aber zum Spiel:
Mit ein wenig Zeitrückstand (wurde allerdings keinem
so richtig zum Verhängnis) begannen wir unser Spiel. Ernst-August
am Brett eins sah schnell zu, dass jegliche weiblichen Reize
vom Brett verschwinden (und ewig lockt das Weib ...), vulgo
die Damen wurden schnellstens zum Duschen geschickt. Anschließend
schien es, als habe Ernst-August einige Vorteile im Zentrum
mit Möglichkeiten zu aktivem Spiel. Ein weiterer Blick zu
späterer Stunde offenbarte allerdings ein Dilemma: Ernst
hatte plötzlich eine Figur weniger und in der Folge leider
die Partie verloren. Von der DWZ her betrachtet, war sein
Gegner allerdings mit Abstand der stärkste Spieler von Finkenwerder.
Trotzdem bewundernswert, wie Ernst immer wieder die Bürde
des ersten Brettes ohne zu Murren auf sich nimmt!!!!
Michael an Brett 2 sah sich einem sehr engagierten Gegner
gegenüber, der es am Ende allerdings an Sportlichkeit missen
ließ. Auf jeden Fall hatte Michael nach etwa einer Stunde
Spielzeit zwei Bauern mehr, stand allerdings etwas bedrängt
und passiv. All das schockte unseren Doktor nicht im geringsten,
und er gewann am Ende souverän, worauf besagter engagierter
(oder war es Übermotivation?) Herr wutentbrannt aufsprang
und seinen Austritt aus dem Verein androhte. Er ärgerte
sich wohl darüber, das er gegen einen Gegner mit besserer
DWZ spielen musste. Frage: Hätte er gewonnen, hätte er dann
die Ehrenmitgliedschaft bei Finkenwerder beantragt ...?
Wir wissen es nicht!
An Brett 3 spielte Jörg (unser Tiefstapler vom Dienst)
mit weiß. Der Kenner weiß genau, was Jörg in dieser Situation
zu spielen pflegt?! Richtig, auch diesmal eröffnete er 1.
b4!!. Ein Zug, der auf den ersten Blick harmlos aussieht,
von Jörg gespielt, allerdings bisher eine hundertprozentige
Ausbeute bedeutet hat. In dieser Partie spielte seine Gegnerin
am Anfang nicht schlecht und war wohl auch nicht ganz chancenlos.
Später allerdings brachte Jörg einen Bauern weit in die
gegnerische Stellung, gruppierte geschickt ein paar Figuren
um ihn herum und drohte somit der Dame (in diesem Fall seiner
Gegnerin) langsam die Luft abzudrücken, was diese mit der
Aufgabe der Partie allerdings zu verhindern wusste. Mit
dieser Eröffnung scheint Jörg wirklich einen teuflischen
Pakt geschlossen zu haben ... .
Meine Partie verlief überraschend positiv. Mein Gegner
spielte 1. f4 (hatte ich wohl noch nie auf dem Brett), was
mich erst mal zu abwartendem Spiel bewogen hat. In der Folge
allerdings spielte er dann etwas zu passiv, was mir Gelegenheit
zu Gegenspiel einräumte und mich insgesamt drei Bauern gewinnen
ließ. Ein Remisangebot meines Gegners (bei zwei Mehrbauern
meinerseits, wovon einer auch noch ein freier war!) lehnte
ich ab und gewann klar. Puh, endlich reichte mir mal wieder
ein Gegner zur Aufgabe die Hand übers Brett, ein Gefühl,
auf das ich lange warten musste!
Heinz an Brett 5 spielte eine sehr solide Partie und
ließ nie einen ernsthaften Zweifel an seiner Überlegenheit
aufkommen. Er behielt lange Zeit alle Figuren an Bord und
stets die Übersicht (sein Gegner dafür ein wenig an Zeit).
Am Ende stürmte er dann unaufhaltsam in des Gegners Stellung
und "fuhr die Ernte ein" (O-Ton Heinz). Da konnte man meinen,
Heinz habe sein Leben als Landmann (oder Bauer) verbracht,
spielen tut er auf jeden Fall wie ein König. Die weiße Weste,
die er in dieser Saison hat, ist ein sicheres Indiz hierfür!
Bodo an Brett 6 musste sich mit seinem Angstgegner auseinandersetzen.
Kurz vor unserer Abfahrt berichtete er mir noch, dass ein
gewisser Bastian Baldig bei Finkenwerder spielt. Er sollte
wohl ungefähr so stark wie Jan Hendrik spielen, und dann
sah sich Bodo eben diesem Gegner gegenüber. Bodo hatte gehofft,
dass Bastian an Brett 8 spielen würde, was Detlef wohl nicht
so gut gefallen hätte. Vielleicht war er ein wenig gehemmt
ob des Respektes vor seinem Gegner. In der Partie jedenfalls
konnte er wohl nicht lange mithalten und verlor seine erste
(!) Partie in dieser Saison. Schade, ich hätte es ihm wirklich
gegönnt, unbesiegt zu bleiben. Trotzdem hat Bodo bisher
eine überzeugende Saison gespielt!!
Wolfgang hatte mit seinem Gegner wohl am wenigsten Mühe.
Nach einer Stunde Spielzeit stand er bereits deutlich überlegen,
hatte einen Bauern mehr und strahlte Zuversicht aus. Später
konnte er dann einen Läufer in des Gegners Stellung festsetzen
und schließlich das Spiel mit 2 Bauern und einem Turm im
Vorteil beenden. Er brachte übrigens den ersten Punkt auf
unsere Seite. Wolfgang gehört damit auch weiterhin zum erlauchten
Kreis der unbesiegten Spieler im Kader der dritten Mannschaft.
Zusammen mit Detlef stellte er diesmal die Ersatzbank (oder
auf neudeutsch die "Ergänzungsspieler") der Mannschaft.
Hier haben wir wohl gegenüber anderen Mannschaften einen
deutlichen Vorteil?!
Schließlich konnte Detlef am 8. Brett seine positive
Bilanz in dieser Saison aufrecht erhalten (2,5 Punkte aus
3 sprechen hier eine deutliche Sprache ...). Mit zwei Bauern
mehr, die er bis ins Turmendspiel hinüberretten konnte,
war der Sieg nie ernsthaft gefährdet. Zu erwähnen sei noch,
dass Detlef sich zum wiederholten Mal kurzfristig bereit
erklärt hat, einen freien Platz zu übernehmen!!! Sehr lobenswert.
Bemerkenswert ist noch zu erwähnen, dass die Mannschaft
Unterstützung erfahren hat durch Hans-Herbert ("Egal ob
ich spiele, ich komme") und Stefan (selbiger fand sich später
blitzend mit dem Landesturnierleiter wieder). Für derartige
Events sollten wir uns mal überlegen, einen Fanshop einzurichten.
Hier könnten dann Dinge wie Winkelemente ("SK Marmstorf
for ever", "Töten für Marmstorf" o. ä.), Schals und Mützen
in den Vereinsfarben an den Mann gebracht werden. Eine Online-Bestelladresse
sollte ebenfalls (gegebenenfalls sogar eine eigene E-Mailadresse)
drin sein. Dieses würde den Auftritt des SK Marmstorf in
der Ferne deutlich aufwerten ... (Palm, ick hör dir trapsen?!).
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