Spielbericht - Überzeugendes 6,5:1,5 – SKM 3
erfolgreichste Marmstorfer Mannschaft
Die erste (wirkliche) Bewährungsprobe der dritten Mannschaft war ein voller
Erfolg auf ganzer Linie. Die 8. Mannschaft von Königsspringer
wurde mit 6,5:1,5 nach Hause geschickt. Damit ist die Dritte
z. Zt. das erfolgreichste Marmstorfer Team mit erst 1,5
abgegebenen Brettpunkten. Das kann sich wahrlich sehen lassen
für eine neuformierte Mannschaft, die ohne Ambitionen in
die neue Saison gestartet ist.
Doch nun zur Chronologie: Die Stammbesetzung der Mannschaft
konnte auch diesmal nicht antreten (wir waren also diesmal
sozusagen "ersatzgeschwächt"), da Ernst-August (Brett 1)
nicht dabei war und auch Michael (Brett 2) und Susanne Peschke
(Brett 8) unserem Team leider nicht zur Verfügung standen.
Es zeichnet die Marmstorfer allerdings aus, eine gute Ersatzbank
in Petto zu haben (ein Plus, welches übrigens nach allgemeiner
Meinung in der letzten Saison den FC Bayern München zum
deutschen Fußballmeister gemacht hat ...). Wolfgang war
sofort bereit zu spielen und mit Detlef Tiefenbach haben
wir dank KJ einen ehemals aktiven Marmstorfer für unser
Team zurückgewinnen können. Detlef und Sebastian Müller
sei hier an dieser Stelle besonders gedankt, da sie recht
kurzfristig zusagen konnten. Mit Detlef hat Marmstorf glaube
ich einen sehr guten Fang gemacht, da er bei seinem ersten
Einsatz einschlug wie eine Bombe (siehe später) und uns
hoffentlich noch das eine oder andere Mal aus der (personellen)
Patsche helfen kann.
Wir traten also mit folgender Mannschaft an: J. Thies,
J. Niemann, H. Krüger, S. Müller, B. Müller, H.-H. Hain,
W. Sachtler und D. Tiefenbach. Alle Gegner waren auch rechtzeitig
vor Ort, bis auf Bodos Spielpartner, der sich etwa eine
dreiviertel Stunde Zeit ließ!
Wolfgang beendete am Brett 7 seine Partie als erster
mit Remis. Mir erschien seine Stellung doch noch recht aussichtsreich,
zumal er einen Freibauern auf der A-Linie hatte. Zum Glück
war der Ausgang des Mannschaftskampfes nicht wirklich knapp,
so dass der halbe Punkt uns am Ende nicht fehlte! Detlef
erwies sich an Brett 8 als wagemutiger Opferspieler, der
seinen (zugegebenermaßen sehr jungen) Gegner recht schnell
in die Enge trieb, den gegnerischen König über das Brett
jagte, um ihn dann am Rande sehenswert matt zu setzen. Ein
toller (Wieder-) Einstand für Marmstorf (auch für die zweite
ein sehr interessanter Kandidat)!! Auch Hans-Herbert konnte
an Brett 6 überzeugen. Aus einer recht gedrängten Stellung
mit am Ende einem Bauer weniger erreichte er noch ein Remis.
Eine tolle kämpferische Leistung und hoffentlich für Hannes
eine Motivation. Leider wird er am nächsten Heimkampf gegen
die Schachelschweine nicht teilnehmen können. Hoffentlich
konserviert er seine gute Form bis zum nächsten Einsatz.
Das Zwischenergebnis nach etwas mehr als einer Stunde war
also recht hoffnungsvoll 2:1 für uns. Inzwischen war auch
die Partie von Bodo an Brett 5 in vollem Gange. Ein Blick
auf sein Brett zeigte eine doch klar bessere Stellung. Der
Spruch "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" hat also
nicht nur in der Politik seine Richtigkeit, sondern auch
im Schach (wenn man auch sagen muss, dass hier nicht das
Leben, sondern Bodo seinen Gegner bestraft hat). Am Ende
siegte Bodo dann ganz locker durch ein sehr kraftvolles
Angriffsspiel, dem sein Gegner dann nicht mehr gewachsen
war. Sebastian fertigte an Brett 4 seinen Gegner letztlich
mit ruhigem Spiel ab. Aus einer optisch etwas bedrängt wirkenden
Stellung konnte er sich befreien, eine Linie für eine Schwerfigur
öffnen und dem gegnerischen König auf der Grundlinie das
Leben aushauchen. Ich denke, dass Sebastian eine sichere
Bank für SKM 3 werden wird. Meine Partie an Brett 2 verlief
(leider) recht einseitig. Nach 7 Zügen hatte ich schon einen
Mehrbauern und mein Gegner schon deutlich weniger Bedenkzeit
auf der Uhr. In der Folge konnte ich mein Spiel ungehindert
aufziehen, die Figuren gut stellen, um dann im Zentrum meine
Bauern mit Gabeldrohung loslaufen zu lassen. Ein Springerzug
in des Gegners Eingeweide drohte den zweiten Bauern zu gewinnen,
worauf er dann doch etwas überraschend aufgab. Am Ende hatte
er für die noch verbliebenen 22 Züge weniger als eine halbe
Stunde Zeit!! Ich hätte wohl in jedem Fall auf Zeit gewonnen.
Die letzten beiden Partien, die bei einem Zwischenstand
von 5:1 noch liefen, waren die von Jörg (Brett 1) und unserem
erfahrensten Spieler, nämlich Heinz an Brett 3. Heinz spielte
eine sehr kluge Partie. Sein Gegner musste einen schwachen
E-Bauern hinnehmen, welcher fortan ein dankbares Ziel für
Heinz Schwerfiguren war. Verdoppelte Türme in der E-Linie
erzeugten so einen Druck, dass der Gegner schließlich noch
die Qualität verlor und in Zeitnot mit zweifelhaftem Opfer
Heinz den Sieg brachte. Schöne Leistung!!
Bei Jörg muss ich mich wohl entschuldigen. Sein Gegner
bot ihm relativ früh Remis an, in einer Stellung, die für
ihn eigentlich besser zu sein schien. Jörg fühlte sich mit
seinem Spiel erkennbar unwohl und fragte mich, ob er das
Remisangebot annehmen solle. Da ich großes Vertrauen in
die spielerischen Qualitäten von Jörg habe und außerdem
Wolfgang auch schon früh remisiert hatte, riet ich Jörg
weiter zu spielen (man weiß ja nie, ob der halbe Punkt nicht
am Ende noch fehlen wird?!). Ein Fehler, wie ich im Nachhinein
feststellen musste. Jörg geriet sehr schnell in eine kritische
Stellung mit deutlichem materiellen Nachteil (ich glaube
zwei Qualitäten und Bauern weniger?!). Am Ende allerdings
rechtfertigte Jörg mein Vertrauen doch noch, indem er ein
Remis erkämpfte, was seinem Gegner deutlich stark missfiel.
Diese Partie war die mit Abstand längste und wohl auch abwechslungsreichste
des Abends. Jörg (und der Mannschaftsführer natürlich auch)
waren auf jeden Fall heilfroh, ohne Niederlage geblieben
zu sein. Das Endergebnis stand mit 6,5:1,5 um ca. 23.15
Uhr somit fest.
Insgesamt muss ich sagen, eine überzeugende Leistung
der Mannschaft, bei der auch ein wenig Glück (siehe die
Partie von Jörg) im Spiel war. Aber Glück hat bekanntlich
ja nur der Tüchtige ....
Am Ende möchte ich noch zwei Mitgliedern der ersten Mannschaft
für ihr überraschendes Auftauchen am Spielort danken. Klaus-Jürgen
und Michael haben uns klasse unterstützt und uns moralisch
den Rücken gestärkt. Michael gab dem Mannschaftsführer dann
noch eine kleine Nachhilfe in Sachen Schiedsrichterregelung,
wofür er sich herzlich bedankt. Das Auftauchen zweier Hochkaräter
aus Marmstorfs erster Mannschaft bei einem Auswärtsspiel
der Dritten kann ruhig Schule machen, dann werden wir sicher
noch den einen oder anderen Auswärtskampf gewinnen (Dank
de luxe von der gesamten 3. Mannschaft an die beiden ...).
(JN, 28.01.2001)
|
Ergebnis:
|
Königsspringer VIII |
1½-6½ |
SK Marmstorf
III |
1 |
|
Jung, Roman |
1631 - 23 |
½:½ |
Thies, Jörg |
1867 - 2 |
34 |
2 |
|
Prottengeier, Jens |
1591 - 16 |
0:1 |
Niemann, Jens |
1583 - 2 |
35 |
3 |
|
Huenke, Tilo |
1466 - 20 |
0:1 |
Krüger, Heinz |
1646 - 48 |
36 |
4 |
|
Bierwald, Martin |
1378 - 15 |
0:1 |
Müller, Sebastian |
1440 - 12 |
37 |
5 |
|
Wendel, Melchior |
1336 - 24 |
0:1 |
Müller, Bodo |
1415 - 3 |
38 |
6 |
|
Bierwald, Sebastian |
1278 - 13 |
½:½ |
Hain, Hans-Herbert |
1194 - 9 |
40 |
7 |
|
Huismann, Immo |
897 - 3 |
½:½ |
Sachtler, Wolfgang |
1453 - 42 |
42 |
8 |
|
Streich, Justius |
ohne |
0:1 |
Tiefenbach, Detlef |
ohne |
44 |
|