Spielbericht
Ein deutlicher Sieg für unsere Zweite, der in dieser
Höhe jedoch nicht verdient war. Gerne hätten es auch nur
4,5 oder 5 Punkte sein können, jedoch war unserer Lokalrivale
großzügig bei der Verteilung der Punkte.
Das 1:0 fiel nach exakt 1:45 Stunden, als ich gegen mein
schnell spielenden Gegner gewann. In der Eröffnung hatte
ich bereits einen Bauern gewonnen, den ich im "Doppel-Turm-Endspiel"
aus purer Blindheit wieder einstellte, um dann mit der aktiveren
Stellung und vor allem unter Mithilfe meines Gegenübers
erneut einen Mehrbauern zu produzieren, der im Bauernendspiel
siegbringend sein sollte. Das allerdings ließ sich mein
Gegner nicht mehr zeigen.
Im Fünf-Minuten-Takt erhöhten wir unsere Führung. Auch
Björn war auf Bauernraub aus. Ließ aber die Damen noch auf
dem Brett, um weitere Drohungen aufzustellen. Das Ende der
Partie blieb mir zwar verborgen, aber ich bin überzeugt,
dass Björn es souverän gespielt hat - eben nicht wie ein
Chefgrüßer.
Das 3:0 schoss Christoph auf h3. Dort nämlich ließ sein
Gegner einen Springer zwar beaufsichtigt, aber gefesselt
stehen. Unschicklicherweise drohte es nun auch noch Matt
zu werden, was Christoph freute und seinen Gegner die Lust
am Spiel nahm.
Auf das 4:0 mussten die Fans allerdings dann doch länger
warten. Peter genoss es aus der Eröffnung recht solide heraus
zu kommen und suchte bei vollem Brett seine Möglichkeiten,
die er dann auch fand. Wenn ich richtig sah, dann hatte
der Fischbeker zwei Doppelbauern (c und f-Linie), die einen
beliebten Hebel darstellten.
In dieser Situation machte Jens Nägel mit Köpfen und
bot, trotz Mehrbauer, Remis an. Zwar kam sein Gegner spät
und hatte dann besagten Bauern weniger, aber immerhin war
er nach DWZ spielstärker und das Brett war voll und es hätte
ja noch eine Menge passieren können. Und der Mannschaftssieg
war das Wichtigste zu diesem Zeitpunkt. Gut gemacht.
Nun konnte befreit aufgespielt werden. Das galt allerdings
nicht mehr für Claus, der bereits mit einem Bauern weniger
nun auch noch eine Figur einstellte. Zwar eroberte er sich
dadurch noch zwei Bauern, quälte sich und die Zuschauer
dann noch lange, um dann doch nach drei Stunden aufzugeben.
Sebastian fragte zu dieser Stunde, ob er das angebotene
Remis annehmen solle. Ich antwortete, dass wir 4,5 führen
und es mir egal wäre. Er hatte einen Bauern mehrt, warum
sollte er nicht versuchen zu gewinnen ? Er unternahm noch
ein paar Züge und entschloss sich dann doch zum Remis, was
auch vollständig in Ordnung geht. Das Endspiel mit ungleichfarbigen
Läufern hätte wohl noch zum Lernen diesen können, aber was
nicht zwingend muss....!
Bei Gerhard war in der Partie alles drin. Was gegen Ende
der Partie den Zuschauern geboten wurde, hat schon fast
Kult-Status. Dubiose Qualitätsopfer, übersehende Schachs,
verschmähte Turmopfer und zu guter Letzt das rettende Springerschach,
welches das 6:2 brachte. Zum Ende hin wurde den Zuschauern
und Fans einiges geboten - auf einiges würden wir in Zukunft
gerne verzichten !
(Stephan Barz, 27.04.2001)
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