Spielbericht
Im letzten, an sich nur für die Statistik wichtigen Kampf,
mussten wir auf Nils, ohne dessen Zeugentätlichkeit sich
zwei Leute nicht getraut hätten, selbiges über sich ergehen
zu lassen (das Trauen, nicht das Zeugen), Holger F., der
wenige Stunden nach Wettkampfende in den Urlaub startete
(dabei wäre doch der Weg von Langenhorn zum Flughafen weitaus
kürzer gewesen) und Jens (der uns zumindest als Fan und
bei der anschließenden Burgervernichtung unterstützte) verzichten,
dafür traten die Aufsteiger Peter, Björn und Stephan an
(aus meteorologischer Sicht wäre wohl Karl-Heinz vorzuziehen
gewesen). Ein Sonderlob geht übrigens an Jeronimo, der Thomas
trotz eines prähistorischen Stadtplans (nein, Straßenbahnlinien
sind nicht mehr (oder noch nicht?) eingezeichnet) auf dem
schnellsten (nicht loedingsten) Weg zum Spiellokal lotste
(inklusive einer souveränen 180°-Wende) und es bei der Ankunft
sogar wiedererkannte.
Auch die bereits als Absteiger feststehenden Gastgeber
traten nicht in Bestaufstellung an, so dass ein standesgemäßer
Saisonabschluss möglich war.
Peter zeigte, dass sein Gegner als Schiedsrichter höher
qualifiziert ist als als Spieler und nahm alles mit, was
dieser stehen ließ.
Thomas verführte die Dame seines Gegners, sich in der
weißen Stellung zu verfahren und erwürgte diese mit ihrem
eigenen Schal.
Stephan opferte zunächst einen Bauern, um im Endspiel
selber einen mehr zu haben. Als sein Gegner dann auch eine
Qualität stehen ließ, hielt dieser die Uhr an und gratulierte
Stephan zu seinem hundertprozentigen Ergebnis in der diesjährigen
Stadtligasaison.
Michael beschloss, das Ergebnis etwas abwechslungsreicher
zu gestalten. Auch wenn es heißt "Keiner kennt den geschlossenen
Sizilianer so gut wie ihn", veropferte sich unser Schönster
und kassierte eine Null.
KJ fing seinen Gegner im Schwerfigurenendspiel im Mattnetz
und muss jetzt nur noch die nächsten 9 Partien gewinnen,
um die längste Siegesserie in Mannschaftskämpfen aufzustellen.
Wer sich noch gefragt hat, warum Jeronimo und Holger
H. die besten DWZ haben, weiß es jetzt, denn wer solche
Stellungen wie die im Wettkampf vorhandenen noch gewinnt,
hat es nicht besser verdient.
Jeronimo wurde von seinem Gegner, der in der bisherigen
Saison nur einen halben Punkt geholt hat, schwer unter Druck
gesetzt, konnte aber mit einiger Mühe und/oder gegnerischer
Unterstützung in ein Endspiel entkommen, in dem eine eiligst
durchgeführte Volkszählung ein signifikantes Übergewicht
an Landwirten auf Seiten Jeronimos ergab.
Ich hatte einen Minusbauern (auch erhältlich mit wenig
oder ohne Kompensation – ich habe die Version ohne Kompensation
gewählt), konnte meinen Gegner aber noch austricksen (in
Ermangelung eines h-Bauern musste diesmal der a-Bauer den
entscheidenden Schritt tun).
Angesichts dieses Zwischenstandes zeigte Björn keine
Neigung, den Beipackzettel zu lesen und verwertete den Mehrbauern
zum ganzen Punkt.
Stephan gab das O.K. zum Abpfiff und die
Meute verschwand zur Burgervernichtung
Zum Schluss bleibt noch die Frage offen, ob das bekannte
schottisch-amerikanische Spezialitätenrestaurant jetzt ein
Handyverbot verhängt, denn wir befolgten das klassische
Telekommotto "Ruf mal wieder an!".
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